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Seilfahrt auf Schalke - die Entwicklung unseres S04

Sep 24, 2014 - 7:04 PM hours
Zitat von Schalke_Sascha
Zitat von twarg

Zitat von Schalke_Sascha

...


Eine spannende, aber auch durchaus schwierige, Fragestellung, die Du hier aufwirfst.
Ich bin wie Du der Auffassung, dass es zu den Aufgaben eines guten Trainers gehört, Spieler zu entwickeln also sie besser zu machen. Ebenfalls bin ich wie du der Auffassung, dass Karel Geraerts Fähigkeiten mitbringt, mit denen er dies umsetzen kann.

Bezogen auf die aktuelle Saison ist es meiner Meinung etwas schwierig hier an individuellen Beispielen zu arbeiten. Dafür war von Beginn an zu viel Druck auf dem Kessel. Da wir quasi die gesamte Saison im Krisenmodus verbracht haben, war die Baustelle "Stabilisierung der Mannschaft" in meiner Wahrnehmung so groß, dass Einzelschicksale auch hinsichtlich Entwicklung schlicht zurückstenen müssen.

Etwas schwer tue ich mich mit der Unterscheidung zwischen Verbesserung des Spielers und der Beschreibung "nur in Form gebracht". Wenn Spieler den Großteil der Saison große Probleme damit haben, mit der Drucksituation des Abstiegskampfs umzugehen, und der Trainer schafft es dann gerade rechtzeitig zur Crunchtime diese Spieler psychisch so zu stabilisieren, dass sie in der Saisonschlussphase ihre Leistung bringen, dann würde ich das schon auch als individuelle Entwicklung der Spieler betrachten.

Speziell im Fall Schallenberg verbinde ich seinen Aufschwung zudem mit dem zwischenzeitlichen Einsatz in der IV. Dabei konnte er das Selbstvertrauen tanken, das er dann den Rest der Saison beibehalten hat. Ich würde dies also durchaus als ein positives Beispiel für individuelle Entwicklung bezeichnen, zumal wir jetzt wissen, dass wir da eine echte Alternative für die IV haben.

Den Fall Lasme finde ich kompliziert. Bei dem Spieler gibt es meiner Meinung nach ein Missmatch zwischen Technik und Speed. Wahlweise ist er also zu schnell für seine technischen Fähigkeiten oder seine technischen Fähigkeiten reichen für seine Geschwindigkeit nicht aus. Dass KG im Unterschied zu allen Trainern, die Lasme vorher hatte, nun eine eierlegende Wollmilchsau schaffen kann, das sehe ich nicht. Hier muss sich ein Trainer entscheiden welche Fähigkeit für ihn (und die Mannschaft) am wichtigsten ist. Will er vor allem die Option des hohe Speeds, dann wird er die technischen Unzulänglichkeiten bis zu einem gewissen Grad tolerieren. Will er die technischen Fähigkeiten verbessern, in dem Sinn weniger versprungener Bälle, dann würde man Lasme wohl beibringen müssen sein Tempo bewusst etwas zu reduzieren, so dass Missmatch aufgehoben wird. Beides wäre eine Form der individuellen Entwicklung, wobei die Geschwindigkeit wohl bisher immer das Kernkriterium war.


Danke dir für deine Antwort. Die schwierigen Umstände dieser Saison als Ursache für fehlende Weiterentwicklung kann ich menschlich komplett nachvollziehen. Aber sollte das so sein? Individuelles Training bzw. Mannschaftstraining, in dem auch individuelle Fähigkeiten gefördert und gecoacht werden ist meinem Verständnis nach das "daily business" einer Fußballmannschaft. Und sollte Vom Verein, vertreten durch Sportdirektor/Vorstand klar als Erwartung an den Trainer gerichtet werden. Keine akute Trainerkritik, da ich glaube dass Karel Geraerts das grundsätzlich auch möchte und kann. Würde mich freuen, wenn jemand mit mehr Einblicken ins Profibusiness oder Trainingsbesuchen etwas dazu sagen wie typischerweise an den individuellen Skills gearbeitet wird und woran man Entwicklungen bei Spielern erkennen kann.

Was Lasme angeht muss ich präzisieren, dass ich natürlich nicht die eierlegende Wollmilchsau erwarte. Aber schon, dass systematisch an einer seiner Schwächen gearbeitet wird und der gemeine Fan nach einer vollen Saison dies bemerkt, wenn die Mängel so offensichtlich sind. In der Regel macht man ja zu Beginn und mit geringen Fähigkeiten die größten Sprünge. Und was vorher war spielt theoretisch keine Rolle, sondern einfach was ich JETZT als Verein/Trainer/Team tue. Wie im Ausgangsbeitrag angemerkt kann es aber auch einfach am Spieler selbst liegen. Nur da haben wir halt in der Vergangenheit sehr oft in dieses Regal gegriffen, sodass ich nicht glaube, dass es immer nur an den Spielern liegt, dass sie sich nicht weiterentwickeln.

Deinen Punkt zum Thema Form verstehe ich und finde ich an sich gut. Auch die Fähigkeit sich aus schwierigen Umständen herauszuarbeiten gehört zu den individuellen Fähigkeiten. Sie wird sicher auch immer wichtiger gesehen auf dem Markt. Aber und überspitzt: Jemanden mit einer tadellosen Einstellung, der nie aufgibt und sich von nichts aus der Bahn werfen lässt kauft dir trotzdem keiner ab, wenn er keine fußballerischen Skills mitbringt. Aber wir drehen uns im Kreis, da ich mir meine Frage ja nicht selbst beantworten kann und du gute Ansätze geliefert hast. Ebenso wie Socke dessen Punkt der fehlenden Kontinuität sicher viel Anteil an der Erklärung hat. Danke auch dafür.


Zum Thema Lasme:
Reis hatte ihm ja kurz nach der Verpflichtung eine "Lederallergie" attestiert und dazu auch gesagt das Lasme viel, auch für sich allein, trainiert um das zu verbessern. Ich denke das versucht er wahrscheinlich auch weiterhin ,auch wenn wir einen neuen Trainer haben...

Die Frage ist halt inwiefern man da einen Spieler wirklich novh verbessern kann? Er ist keine 16/17 Jahre mehr und man muss auch schon mit einer gewissen Technik ausgestattet sein um die dann auch wirklich verbessern zu können.
Bei Lasme sehe ich da leider nicht einmal ansatzweise etwas was mich darauf hoffen lässt,dass er wirklich das Potential dazu hätte nochmal einen Schritt nach oben zu machen in der 1-10 Skala.
Der Zug ist leider abgefahren und da wird denke ich auch kein Trainer mehr irgendwas dran ändern können . Jetzt muss man einfach irgendwie versuchen ihn so einzubinden dass er so selten wie möglich in die Situation kommt einen schwierigen Ball annehmen zu müssen.
Hört sich blöd an,aber ist die Realität
Zitat von AmineHarit04

Zum Thema Lasme:
Reis hatte ihm ja kurz nach der Verpflichtung eine "Lederallergie" attestiert und dazu auch gesagt das Lasme viel, auch für sich allein, trainiert um das zu verbessern. Ich denke das versucht er wahrscheinlich auch weiterhin ,auch wenn wir einen neuen Trainer haben...

Die Frage ist halt inwiefern man da einen Spieler wirklich novh verbessern kann? Er ist keine 16/17 Jahre mehr und man muss auch schon mit einer gewissen Technik ausgestattet sein um die dann auch wirklich verbessern zu können.
Bei Lasme sehe ich da leider nicht einmal ansatzweise etwas was mich darauf hoffen lässt,dass er wirklich das Potential dazu hätte nochmal einen Schritt nach oben zu machen in der 1-10 Skala.
Der Zug ist leider abgefahren und da wird denke ich auch kein Trainer mehr irgendwas dran ändern können . Jetzt muss man einfach irgendwie versuchen ihn so einzubinden dass er so selten wie möglich in die Situation kommt einen schwierigen Ball annehmen zu müssen.
Hört sich blöd an,aber ist die Realität


Erstmal muss man das Lasme ja lassen, dass er wohl selbst versucht an sich zu arbeiten, hier sieht man aber auch wieder für mich wie "altbacken" Schalke ist (was sich aktuell hoffentlich etwas verbessert)

Hier müssten eigentlich die Individual-Trainer im Team die Daten und Videoaufnahmen vom Spiel und Training (was bei uns ja auch erst relativ neu ist :blindsmile analysieren und dann gezielt einen individuellen Plan erstellen der ganz gezielt an den Schwachstellen arbeitet. Das ist nebenbei garnicht so offensichtlich wie man denkt. Mal vereinfacht gesagt : wenn Flanken nicht gut geschlagen werden, wäre die erste Idee einfach im Training viele Flanken zu schlagen, sodass es besser wird. Das Problem kann aber durchaus an fehlender oder unausgeglichener Körperspannung liegen und sich besser durch Training der Kernmuskulatur beheben.

Da laut Tillmann ja intensiv an Nutzung der gewonnenen Daten gearbeitet werden soll, hoffe ich mal auf eine Verbesserung.

Hab zu dem Thema mal mit einem Bekannten ein Paper geschrieben und zu Schalke geschickt, aber nie eine Reaktion bekommen grins
Wenn ich mir einen Spieler wie Lasme mit Mitte 20 hole, dessen primäre Attribute die Physis sind, dann kann ich gin dem Spieler keine große Entwicklung erwarten. Bei Donkor ähnlich. Da kannst du mit Videos analysieren was du willst, da wirst du im Training in dem Alter nur noch wenige Prozente rausholen können.
Am Ende muss man sich dann fragen, ob man einen solchen Spezialisten im Kader braucht oder eben nicht. Aber man kann sich halt keinen Lasme holen und dann von seinem Trainer erwarten, dass er ihm die ganzen Defizite in Sachen Technik austreibt.
Zitat von GelsenHandy

Wenn ich mir einen Spieler wie Lasme mit Mitte 20 hole, dessen primäre Attribute die Physis sind, dann kann ich gin dem Spieler keine große Entwicklung erwarten. Bei Donkor ähnlich. Da kannst du mit Videos analysieren was du willst, da wirst du im Training in dem Alter nur noch wenige Prozente rausholen können.
Am Ende muss man sich dann fragen, ob man einen solchen Spezialisten im Kader braucht oder eben nicht. Aber man kann sich halt keinen Lasme holen und dann von seinem Trainer erwarten, dass er ihm die ganzen Defizite in Sachen Technik austreibt.


In dem was du schreibst steckt sicher eine Menge Wahrheit. Auch wenn ich nicht erwarte dass die Defizite ausgetrieben werden, sondern schlicht, dass eine Verbesserung, egal wie stark, stattfindet. Und zwar weil ich eben nicht per se glaube, dass sich Menschen mit 25 nicht mehr weiterentwickeln. Egal wie gut sie in etwas sind. Was du so auch nicht geschrieben hast, sondern nur auf Lasme bezogen, dass du diese Erwartung nicht hast, bzw. man die nicht haben kann und das mag wie gesagt zutreffen.

Vielleicht kommen wir darüber ja nochmal auf meine Ursprungsfrage zurück. Siehst du das Thema Spieler individuell entwickeln als relevant? Wo siehst du Grenzen (Alter, Umfeld, Talent)?

Oder anders ausgedrückt: Wie entstehen positiv Beispiele? Z.b. Undav, Mittelstädt um mal ins andere Extrem in einem ähnlichen Alterssegment wie im Beispiel Lasme zu gehen. Oder sind schlicht in Form gekommen und haben in ihren fußballerischen Fähigkeiten gar keine Entwicklung genommen.

Nochmal, ich möchte lediglich der Sache auf den Grund kommen, weiß zu wenig über Profitraining und im Einzelfall natürlich auch zu wenig über die Hintergründe in den Einzelbeispielen.
This contribution was last edited by Schalke_Sascha on May 16, 2024 at 2:58 PM hours
Der Verein holt mich mit der ausgegebenen Ausrichtung grade einfach so dermaßen ab. Ich habe hier in den letzten Jahren immer wieder mal längere Posts zu dem Thema verfasst und meine Wunschvorstellungen dargestellt. Die letzten längeren Interviews von Tonello und jetzt Wilmots lese ich fast schon ungläubig, weil wirklich ausnahmslos jeder meiner Punkte darin abgearbeitet wird.

Erst neulich haben wir hier gut über das Thema Spielphilosophie/Profilvorgabe von Verein oder Trainer diskutiert. Die Tendenz der Meinungen war da so in etwa 50-50. Jetzt gehen wir laut Wilmots den Weg, dass der Verein die Grundausrichtung des Fußballs, so wie die Spielerprofile vorgibt, so dass man auch nachhaltig was aufbauen kann, unabhängig vom Trainer. In meinen Augen ist das genau der richtige Weg. Wenn man die Aussagen Geraerts' liest, ist er auch gewillt, den geplanten Weg, auch aus Überzeugung mitzugehen.

Ben Manga hatte ja bereits gesagt, dass er aufgrund des Vertragsbestandes wahrscheinlich mindestens zweieinhalb Jahre benötigt, um seine Kaderidee vollständig umzusetzen. Vielleicht hat man mit dem radikalen Aussortieren einiger Spieler auch vor die Geschichte noch mal zu beschleunigen. Meine Hoffnung ist, dass das Umfeld diesen Umbruch als absolut zukunftsweisend erkennt und den Prozess auch in schwierigen Phasen unaufgeregt unterstützt.
This contribution was last edited by Niefer on May 28, 2024 at 8:56 PM hours
Zitat von @Runaway
Leistungsträger ersetzt man mit "Mangas Methode" nicht kurzfristig.
Wenn man Karaman verkauft, kann man das Geld wahrscheinlich direkt weiterreichen, wenn man einen Nachfolger haben will, der ähnliche Klasse hat.


Ich möchte diesen Beitrag zum Anlass nehmen um mal die generelle Frage zu stellen, welche Erwartungen ihr an die kommende Saison habt.

Schalke steht im Zwiespalt. Auf der einen Seite muss man dringend die Verbesserung des Eigenkapitals erreichen. Ansonsten hat man einen Punktabzug in 25/26. Und egal in welcher Liga, wäre das natürlich eine Vollkatastrophe. Bei Aufstieg wäre der sofortige Wiederabstieg damit ziemlich sicher, bei Klassenverbleib würde man sich damit einen Aufstieg in der Saison dann direkt wiederverbauen.

Wenn wir nun aber wirklich so radikal sparen, werden wir wohl eher im Mittelfeld bis Abstiegskampf unterwegs sein. Das heißt natürlich für die Zukunft noch weniger Einnahmen.

Was ist also der Plan? Sich als Zweitligist etablieren und dann hoffen, dass Manga so sehr zündet das wir dank ihm in 2-3 Jahren eine schlagkräftige Mannschaft aus No Names haben? Klingt das nicht auch schon utopisch?

Oder sollte man doch diese Saison voll ins Risiko gehen? Wenn es einen Punktabzug gibt, ist das eben so...
Aber ist dann nicht Manga wieder der falsche, wenn man eigentlich den schnellen Erfolg will? Darauf ist sein Netzwerk ja nicht ausgerichtet.
Zitat von GelsenHandy
Zitat von @Runaway

Leistungsträger ersetzt man mit "Mangas Methode" nicht kurzfristig.
Wenn man Karaman verkauft, kann man das Geld wahrscheinlich direkt weiterreichen, wenn man einen Nachfolger haben will, der ähnliche Klasse hat.


Oder sollte man doch diese Saison voll ins Risiko gehen? Wenn es einen Punktabzug gibt, ist das eben so...
Aber ist dann nicht Manga wieder der falsche, wenn man eigentlich den schnellen Erfolg will? Darauf ist sein Netzwerk ja nicht ausgerichtet.


Das wäre eben Schalke like anno 2000-2020.
Ich kann mich sehr gut damit anfreunden, wenn der Club Schalke 04 in der 2. Bundesliga bleibt, dort evtl sogar nur Mittelmaß, dafür aber endlich gesund gewirtschaftet wird.
Zitat von Funfun17
Zitat von GelsenHandy

Zitat von @Runaway


Leistungsträger ersetzt man mit "Mangas Methode" nicht kurzfristig.
Wenn man Karaman verkauft, kann man das Geld wahrscheinlich direkt weiterreichen, wenn man einen Nachfolger haben will, der ähnliche Klasse hat.


Oder sollte man doch diese Saison voll ins Risiko gehen? Wenn es einen Punktabzug gibt, ist das eben so...
Aber ist dann nicht Manga wieder der falsche, wenn man eigentlich den schnellen Erfolg will? Darauf ist sein Netzwerk ja nicht ausgerichtet.


Das wäre eben Schalke like anno 2000-2020.
Ich kann mich sehr gut damit anfreunden, wenn der Club Schalke 04 in der 2. Bundesliga bleibt, dort evtl sogar nur Mittelmaß, dafür aber endlich gesund gewirtschaftet wird.


Wobei dann die Frage wäre, wie man sich denn in der 2. Liga gesund wirtschaften soll?
Gefühlt werden doch alle Einsparungen oder gar Gewinne von unserer Zinslast aufgefressen. Ich sage es ungern, aber wenn das der Weg sein soll, wird man wohl irgendwie an externes Kapital kommen müssen.
Zitat von GelsenHandy
Zitat von @Runaway

Leistungsträger ersetzt man mit "Mangas Methode" nicht kurzfristig.
Wenn man Karaman verkauft, kann man das Geld wahrscheinlich direkt weiterreichen, wenn man einen Nachfolger haben will, der ähnliche Klasse hat.


Ich möchte diesen Beitrag zum Anlass nehmen um mal die generelle Frage zu stellen, welche Erwartungen ihr an die kommende Saison habt.

Schalke steht im Zwiespalt. Auf der einen Seite muss man dringend die Verbesserung des Eigenkapitals erreichen. Ansonsten hat man einen Punktabzug in 25/26. Und egal in welcher Liga, wäre das natürlich eine Vollkatastrophe. Bei Aufstieg wäre der sofortige Wiederabstieg damit ziemlich sicher, bei Klassenverbleib würde man sich damit einen Aufstieg in der Saison dann direkt wiederverbauen.

Wenn wir nun aber wirklich so radikal sparen, werden wir wohl eher im Mittelfeld bis Abstiegskampf unterwegs sein. Das heißt natürlich für die Zukunft noch weniger Einnahmen.

Was ist also der Plan? Sich als Zweitligist etablieren und dann hoffen, dass Manga so sehr zündet das wir dank ihm in 2-3 Jahren eine schlagkräftige Mannschaft aus No Names haben? Klingt das nicht auch schon utopisch?

Oder sollte man doch diese Saison voll ins Risiko gehen? Wenn es einen Punktabzug gibt, ist das eben so...
Aber ist dann nicht Manga wieder der falsche, wenn man eigentlich den schnellen Erfolg will? Darauf ist sein Netzwerk ja nicht ausgerichtet.


Mein Erwartung ist nicht der Aufstieg. Ich will eine Situation, in der Karel Geraerts den Fussball spielen lassen kann, den er bevorzugt und der ihn in Europa sehr modern macht. Eventuell werden dadurch auch Spieler aus dem System für andere interessant, die es sonst nicht wären.
Ich möchte eine Mannschaft sehen, die in der oberen Tabellenhälfte mit Blick nach oben agiert und mit dem Abstieg nichts zu tun hat. Außerdem ist Nachhaltigkeit und langfristige Sicherheit sehr wichtig.
Einen Punktabzug sollten wir vermeiden, denn das lässt uns nur wieder nach außen schlecht dastehen und zwingt uns aus politischen Gründen eventuell zu Einsparungen an Stellen, die die langfristige Entwicklung beeinflussen.
Um das zu erreichen benötigen wir natürlich einzelne Leistungsträger, die auch jetzt schon Ergebnisse liefern, denn sonst wird es mit Platz 5-7 nichts. Wenn aber die Stimmung passt und ein gutes Fundament gelegt wird, ist Platz 8-10 auch wiederum ok.

Im Forum gibt es manchmal die Beiträge, dass Verkäufe von Assan oder Keke ja nichts mit Kaderwertsteigerung zu tun haben. Hier muss man aber davon ausgehen, dass die beiden Spieler eben genau das schon getan haben. Sie haben den Kaderwert gesteigert, um jetzt verkauft zu werden und dann Schulden abzubauen und neue, günstige Spieler anzulocken, die dann auch wieder mit Gewinn abgegeben werden.
Wenn wir am Ende nächster Saison unser Eigenkapital um 5-8 Mio Euro verbessert haben, aber nur achter in der Liga geworden sind, fände ich das ok, solange wir weiterhin Spieler wertvoller machen.

Ich erwarte nicht, dass bei Transfereinnahmen von 15 Mio Euro (Keke, Assan, Mülli, Boni Bülter und Kabak) die gleiche Summe in die Mannschaft investiert wird. Das geht einfach nicht. Wir haben bisher auch keinen Hauptsponsor und eventuell kommt da nicht so viel bei rum, wie wir alle hoffen.
Sollten wir insgesamt 2,5 - 3 Mio Euro in Zugänge investieren können, dann müssen wir damit umgehen können. Zusätzlich bleiben dann aber 12 Mio für Schuldenabbau, der wiederum nächstes Jahr deutlich weniger Zinsforderung bedeutet. Das bringt uns auf Dauer etwas.

Ich erwarte einen langen Atem von allen Beteiligten, denn wir kommen erst nach und nach wieder finanziell in die Spur und vorher brauchen wir nicht erwarten, dass wir sportlich den absoluten Höhenflug schaffen.

Aber klar würde ich mir absolut wünschen, dass all das funktioniert und Geraerts den zweiten Platz am Ende herzaubert.
Zitat von GelsenHandy
Zitat von @Runaway

Leistungsträger ersetzt man mit "Mangas Methode" nicht kurzfristig.
Wenn man Karaman verkauft, kann man das Geld wahrscheinlich direkt weiterreichen, wenn man einen Nachfolger haben will, der ähnliche Klasse hat.


Ich möchte diesen Beitrag zum Anlass nehmen um mal die generelle Frage zu stellen, welche Erwartungen ihr an die kommende Saison habt.

Schalke steht im Zwiespalt. Auf der einen Seite muss man dringend die Verbesserung des Eigenkapitals erreichen. Ansonsten hat man einen Punktabzug in 25/26. Und egal in welcher Liga, wäre das natürlich eine Vollkatastrophe. Bei Aufstieg wäre der sofortige Wiederabstieg damit ziemlich sicher, bei Klassenverbleib würde man sich damit einen Aufstieg in der Saison dann direkt wiederverbauen.

Wenn wir nun aber wirklich so radikal sparen, werden wir wohl eher im Mittelfeld bis Abstiegskampf unterwegs sein. Das heißt natürlich für die Zukunft noch weniger Einnahmen.

Was ist also der Plan? Sich als Zweitligist etablieren und dann hoffen, dass Manga so sehr zündet das wir dank ihm in 2-3 Jahren eine schlagkräftige Mannschaft aus No Names haben? Klingt das nicht auch schon utopisch?

Oder sollte man doch diese Saison voll ins Risiko gehen? Wenn es einen Punktabzug gibt, ist das eben so...
Aber ist dann nicht Manga wieder der falsche, wenn man eigentlich den schnellen Erfolg will? Darauf ist sein Netzwerk ja nicht ausgerichtet.


Ich denke das wird auch stark vom Transfermarkt abhängig sein. Man kann mit guten Verbindungen und etwas Glück starke Transfers für wenig Geld realisieren wenn z.b. im Laufe der Vorbereitung der Spieler unter dem aktuellen Trainer keine Aussicht auf ausreichend Spielzeit hat. Aber da hat man natürlich nicht das Heft des Handelns in der Hand.

Laut Tillmann werden wir einen ähnlich teuren Kader wie dieses Jahr stellen können, wahrscheinlich auch mit der Bedingung eines Ouedraogo Verkaufs und einem guten Hauptsponsor.
Wenn man damit dann nicht unter den ersten 6 landet wäre das schon ähnlich enttäuschend wie dieses Jahr.

Deswegen würde ich als erstes mal die Frage stellen ob wir tatsächlich irgendwas "kaputt" sparen, oder ob wir einfach nur gesunde Strukturen versuchen aufzubauen, die dem momentanen Leistungsspektrum entsprechen.
Ich habe letztens im Zuge von Recherchen von Teroddes Gehalt eine Meldung gefunden, dass der HSV eine Gehaltsobergrenze von 500k im Kader etablieren wollte. Ob das nun stimmte oder nicht, würde allerdings einige Fragezeichen im Bezug auf unsere bisherige Kaderstruktur werfen wenn Spieler wie Matriciani oder Tempelmann schon in dem Bereich agieren.

Ich denke es ist momentan noch zu früh eine Prognose abzugeben, da vor allem die unerwünschten Spieler noch nicht von der Gehaltsliste sind und Transfers wie Ouedraogo, evtl. Topp oder auch Karaman noch kein kein Geld eingespült haben.
Deswegen beruht bei mir viel auf der Aussage von Tillmann wie unser Budget für 24/25 aussehen wird, trotz der bekannten Auflage zur Eigenkapitalverbesserung. Aber der Kaderumbau wird trotzdem davon abhängig sein, ob wir auf der Abgangsseite auch die Steichlistenspieler loswerden.
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